Verhütung

Verhütung

Die Verhütungsmethode jeder/s Einzelnen verändert sich erfahrungsgemäss im Laufe der Zeit immer wieder. Der Entscheid über die Art des Verhütungsmittels sollte vom Paar gemeinsam getragen werden. Immer mehr Männer sind bereit, die Verantwortung zu teilen und die Verhütung nicht der Frau zu überlassen. Leider gibt es kein Verhütungsmittel, das man rundum optimal nennen könnte. Es gibt heute eine ganze Reihe von Möglichkeiten, sich zu schützen: 

Die Verhütung mit Hormonen

Angebot: Pillen der zweiten, dritten und vierten Generation, Dreimonatsspritze, Hormonimplantat, Hormonspirale, Verhütungsring, Verhütungspflaster, Verhütungsspritze.

Diese Art von Verhütung ist nicht frei von Nebenwirkungen und unangenehmen Begleiterscheinungen. Sie kann unter Umständen gefährliche Auswirkungen haben. Zu den gefährlichsten Nebenwirkungen gehört ein erhöhtes Risiko für Thrombosen (Blutgerinsel in den Venen).

Wie jetzt eine neue Studie der Universität Oxford zeigt, erhöht die Pille auch das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Und das gilt auch für Mini-Präparate. Quelle: Focus 10.4.2023

Die Pille kann auch Auswirkungen auf die Psyche und die Libido haben.

Hormone beeinflussen den gesamten körperlichen und seelischen Organismus der Frau.

Vor- und Nachteile der Hormonspirale

Die Hormonspirale zählt zu den sehr sicheren Verhütungsmethoden. Sie hat einen Pearl-Index von ungefähr 0,2.

Doch viele Gynäkologinnen und Gynäkologen behaupten noch immer, dass die Hormonspirale nur lokal wirkt und angeblich weniger Nebenwirkungen macht als andere hormonelle Verhütungsmethoden.

Deutliche Hinweise häufen sich, dass die Hormonspirale u.a. auch massive psychische Nebenwirkungen verursachen kann. Dem Risiko von Panikattaken, Depressionen, depressiven Verstimmungen, der ganzen Bandbreite schwerwiegender psychischer Nebenwirkungen setzen sich Frauen aus, welche mit der Hormonspirale verhüten.

Mittlerweile mussten die Anbieter die möglichen psychischen Nebenwirkungen im Beipackzettel auflisten.

Zitat aus dem Beipackzettel:

Nebenwirkung häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwenderinnen)

„Depressionen können schwerwiegend sein und gelegentlich zu Selbsttötungsgedanken führen. Wenn bei Ihnen Stimmungsschwankungen und depressive Symptome auftreten, lassen Sie sich so rasch wie möglich von einem Arzt/einer Ärztin medizinisch beraten.“

Erfahrungsberichte von Frauen mit der Hormonspirale und anderen hormonellen Verhütungsmittel finden Sie auf unserer Homepage auf der Seite „Diverses“.

Antibabypillen der 3. und 4. Generation

Gerd Glaeske, Professor für Gesundheitsökonomie an der Universität Bremen, macht deutlich, dass viele Ärzte und Patientinnen die möglichen Nebenwirkungen der Antibabypillen unterschätzen. Seine Untersuchungen haben ergeben, dass vor allem die neueren Präparate das Risiko für lebensbedrohliche Thrombosen stark erhöhen. Gemeint sind die Antibabypillen der 3. und 4. Generation.

Die Pille der 2. Generation ist wieder gefragt

Die Geschichte von Céline kennen wir alle. Die junge Frau hat wegen einer neuen Verhütungspille eine Lungenembolie erlitten. Heute ist Céline schwer behindert. Das Schicksal von Céline hat viele Frauen aufgerüttelt. Ein Umdenken hat stattgefunden.
Vermehrt verwenden Frauen heute wieder ältere Pillen - nämlich die 2. Generation.
Mit guten Grund: Die älteren Pillen sind deutlich weniger riskant. Sie verursachen nur halb so oft gefährliche Blutgerinnsel.
Das hat eine grosse Studie im Fachblatt «British Medical Journal» bestätigt.

Natürliche Verhütung /  hormonfreie Verhütungsmethoden

Symptothermale Methode,

Schleimstrukturmethode, Messen der Basaltemperatur 

Die natürlichen Methoden haben sich einen festen Platz in der Empfängnisregelung erstritten. Sie sind unabhängig von Ärztin / Arzt und beeinträchtigen das Körpergeschehen nicht. Bei dieser Methode geht es darum, durch die Beobachtung verschiedener Körperzeichen (Temperatur, Schleim, Gebärmutterhals) die fruchtbaren Tage festzustellen. Schon seit vielen Jahren sind die sogenannten Zykluscomputer auf dem Markt, die das Eintragen auf einer Liste ersetzen, aber für eine wirkungsvolle Verhütung nicht nötig sind. Bei richtiger Anwendung gilt die symptothermale Methode als eine der sichersten. Der Grund liegt darin, dass diese hormonfreie Methode drei Körpersignale miteinander kombiniert.

 

Mittel, die das Zusammentreffen von Ei und Samen verhindern: Kondom, Diaphragma, Portiokappe, Lea contraceptivum.

Der Vorteil dieser Verhütungsmittel ist ihre körperschonende Anwendung, bei richtiger Handhabung ist auch hier die Sicherheit sehr hoch. Sie müssen nur zum Einsatz kommen, wenn wirklich ein Geschlechtsverkehr stattfindet.
Das Diaphragma ist ein hormonfreies Verhütungsmittel. Es wird ähnlich wie ein Tampon eingeführt und versperrt den Spermien den Weg in die Gebärmutter.
Wichtig ist, dass Sie vorab herausfinden, welche Grösse die passende für Sie ist.

Es gibt einige Fachfrauen in der Schweiz, die Sie bei der Handhabung des Diaphragmas oder der Portiokappe  beraten und falls gewünscht auch eine Anpassung vornehmen können. Eine entsprechende Fachfrau in Ihrer Nähe vermitteln wir Ihnen gerne.

Sonstige Methoden

Kupferspirale (Intra-Uterin-Pessar), Sterilisation, Coitus interruptus
Die Kupferspirale stellt eine permanente Reizung der Gebärmutterschleimhaut dar und verhindert so die Einnistung des befruchteten Eis. Die Fachwelt ist sich nicht einig, ob die Spirale für junge Frauen - die noch nicht geboren haben - geeignet ist. Es besteht die Gefahr von verstärkten Blutungen und Menstruationsschmerzen, Entzündungen, Eileiterschwangerschaften.

Die Sterilisation stellt die endgültigste Verhütungsmethode dar. Sie lässt sich beim Mann einfacher und kostengünstiger durchführen als bei der Frau. Der ambulante Eingriff beim Mann dauert etwa 20 Minuten. Nur in seltenen Fällen und nur mit grossem Aufwand lässt er sich rückgängig machen. Die Möglichkeit einer Schwangerschaft ist dann relativ gering.

Der Coitus interruptus ist eine veraltete Methode der Verhütung und gilt als sehr unsicher.
 

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